Handys
sind heute in allen Lebensbereichen zu finden. Es gibt auch warnende Stimmen.
Sie vermuten, dass die Geräte Auslöser für Krankheiten wie Schlafstörungen
oder Krebs sein können.
Die Auswirkungen
der elektromagnetischen Felder auf den menschlichen Körper wird seit vielen
Jahren erforscht. Laut der Tageszeitung "Die Welt" existieren derzeit
4.000 bis 5.000 Studien zu den Auswirkungen von den von Handys ausgehenden
typischen Signalen. Zur Zeit gilt die Zulassungsregel, dass die Handy-Strahlung
nicht höher sein darf als 0,5 Watt auf zehn Kilo Körpergewicht. Dieser
Grenzwert wird heute eingehalten, wie das Bundesamt für Strahlenschutz
weiß.
Fest steht
jedoch, dass mobiles Telefonieren zu einer Erhitzung des Kopfes führt.
Die Wärme entsteht durch die elektromagnetischen Felder. Über deren Einfluss
auf Hirnströme, Denkfähigkeit, Krebs, Immunsystem und DNS streiten sich
noch immer Wissenschaftler auf der ganzen Welt.
Joanne Suder,
Verbraucheranwältin aus Baltimore, betreut derzeit 120 Hirntumorpatienten,
die vermuten, dass ihr Handy sie krank gemacht hat. Einer von ihnen ist
Michael Murray. Der 42-Jährige testete 10 Jahre lang in Chicago Mobiltelefone
für Motorola. Jetzt leidet er unter 2 großen Tumoren an beiden Seite des
Kopfes.
Es gibt viele
andere Fälle. Vielleicht eine Frage der Dosis? Die Branche ist jung, ebenso
wie alle mutmaßlichen Handy-Opfer. Bisher, so Suder, haben sich nur erfolgreiche
Männer Anfang 40 gemeldet, die sich die frühen Mobiltelefone leisten konnten.
Einige Vieltelefonierer leiden an Hirntumoren und strengen jetzt Millionenklagen
gegen die Mobilfunkindustrie an. Staranwalt Peter Angelos, jener Jurist,
der Big Tobacco in den USA zur Zahlung von 4,2 Milliarden Dollar Schadensersatz
zwang, rüstet sich jetzt mit seinen 110 angestellten Juristen zur Schlacht
gegen die Mobilfunkindustrie Mindestens 10 Handy-Prozesse wolle er anstreben,
heißt es in seiner Kanzlei und er ist sich zu 90 Prozent sicher, diese
auch zu gewinnen.
Ach Papa,
kauf mir doch auch ein Handy...
Es gibt inzwischen
schon kleine Plüschtiere mit Handyfach - ideal zum Kuscheln für die Nacht.
Der "Stewart-Report", in dem 12 Wissenschaftler die Gefahren der Mobiltelefone
ausloteten fand heraus, dass die Wellen gegenüber Erwachsenen bis zu 60
Prozent tiefer in den Kinderschädel eindringen können.
Die Disney
Company nahm diese Untersuchungen so ernst, dass sie zum Schutz der Kinder
alle Lizenzen für Disney-Figuren auf Handys zurückzog. In England tragen
Handys bereits Warnhinweise, die auf die Gefahr für Kinder hinweisen.
Die deutsche Mobilfunkindustrie hütet sich hier eine Warnung auszusprechen.
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